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, Marti Jürg

Rolex Learning Center an der EPFL

Am 4. November waren wir Gast im Rolex Learning Center an der EPFL. Der Gebäudekomplex ist auf 20 200 Quadratmetern angelegt. Er wurde von der Japanerin Kazuyo Sejima und ihrem Kollegen Ryue Nishizawa, den Gründern des japanischen Arichtekturbüros SANAA entworfen. Die Bilder sind ohne Worte. Sie sollen einen Eindruck über das ausserordentliche Bauwerk vermitteln. Für ihr Bauwerk wurden Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa 2010 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet.

Die Kosten für das Rolex Learning Center werden mit 110 Millionen Schweizerfranken angegeben. Mitfinanziert haben das Projekt mehrere Sponsoren. Wichtigster privater Gelgeber war Rolex. Als weitere Sponsoren sind die Crédit Suisse, Logitech, Losinger, SICPA, Nestlé und Novartis aufgeführt. Der Bund beteiligte sich mit 60 Millionen.

In Expertenkreisen galt die kühne Konstruktion anfänglich als nicht realisierbar. Den Vorbehalten zum Trotz, wurde der Gebäudekomplex innerhalb von 30 Monaten fertiggestellt. Nachdem mit den Arbeiten im Jahr 2007 begonnen worden war, konnte das Rolex Learning Center im Februar 2010 eröffnet werden. 

Die EPFL, auf deren Campus das Rolex Learning Center steht, beherbergt nach eigenen Angaben rund 17 000 Studentinnen und Studenten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Dozentinnen und Dozenten, das Direktorium sowie weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Vergleich: In der Gemeinde Ecublens, auf dessen Boden sich die EPFL befindet, leben 13 000 Menschen.

Auszug aus Wikipedia:
Die Wölbungen der Bodendecke werden mit Stahlbögen gestützt, die im Erdboden mit einbetoniertem Spannstahl gespannt werden. Nur auf diese Weise konnten die gekrümmten Dachbereiche mit Lichtschächten perforiert werden und dennoch stabil bleiben. Die Dachdecke musste in einem Arbeitsgang gegossen werden, was 48 Stunden lang eine ununterbrochene Betonierung erforderte. Für die Betonmischung wurde eine geheim gehaltene Mischung entwickelt, da der Beton nicht zu flüssig und auch nicht zu fest sein durfte. Um den Schallpegel zu dämmen, wurde auf Wunsch der Bauherren ein Filzteppich verlegt, die Architekten konnten dagegen eine Betonfarbe durchsetzen. Bunte Sitzkissen, die in Haufen über das Gebäude verteilt liegen, werden zur Entspannung benutzt. Kleine Seilbahnen und serpentinenartige Rampen wurden nachträglich auf Wunsch von Behindertenverbänden eingebaut, um steilere Anhöhen auch für Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen.