Die Tonhalle Zürich in einem anderen Licht betrachtet, Teil I
Vom Herbst 2017 bis im Sommer 2021 wurden die Tonhalle und das Kongresshaus in Zürich saniert. Eine Gruppe VSMI-Mitglieder und ihre Partnerinnen konnten das Konzerthaus am 14. Oktober besichtigen. Eine besondere Aufmerksamkeit galt dem grossen Konzertsaal. Er konnte im wortwörtlichen Sinn in einem ganz anderen Licht als üblich betrachtet werden.
Am Abend des 14. Oktober trat Peter Bence auf, gemäss dem Guiness-Buch der Rekorde «schnellster Klavierspieler». Seine Musik sollte mit einer grossen Lichtschau begleitet werden. Glückliche Fügung oder nicht? Unser Besuch fiel mit dem Sound-Check für das abendliche Konzert zusammen.
Die Tonhalle wurde in den Jahren 1893 bis 1895 erbaut. 1939 kam anlässlich der Schweizerischen Landesausstellung (Landi 39) das Kongresshaus hinzu. Zugleich wurde die Tonhalle einer ersten grossen Sanierung unterzogen. Bei der Sanierung galten die Regeln der «Neuen Sachlichkeit». Viele der originalen oppulenten Elemente wurden entfernt, die Farbigkeit durch einen einheitlichen Grauton ersetzt. In das Foyer wurde zudem ein tropischer Wintergarten integriert, es war eine neue Errungenschaft der damaligen Zeit. Mit der jüngsten Sanierung und den Restaurierungsabeiten zwischen 2017 und 2021 wurde der grosse Saal in seiner Erscheinung an die polychrome Farbgebung von 1895 angenähert.